Mittwoch, 1. Februar 2017

Wir sind empört!
Bezirksbürgermeister Igel (SPD) führt Bürger an der Nase herum!
Drei Kleine Anfragen unserer Parteien und Presseberichte brachten es zutage. Bezirksbürgermeister Igel hat uns verschwiegen, dass der Abriss der ehemaligen Großgaststätte im Strandbad Müggelsee schon längst beschlossene Sache ist. Noch auf einer Informationsveranstaltung mit Vertretern des Abgordnetenhauses am 4.7.2016 hatte er angekündigt, Baugutachten in Auftrag zu geben, von deren Ergebnis er Sanierung oder Abriss abhängig machen wollte. In einem Gespräch mit den Vertretern unserer drei Bürgervereine am 14.11.2016 bekräftigte er diese Absicht.
Wer uns nicht glauben möchte, der kann im Maulbeerblatt vom Dezember 2016, S.17 f. nachlesen. Herr von Schell zitiert Herrn Igel: „Ich habe bereits im August (2016, Anm.d.Verf.) auf einer Pressekonferenz gesagt, dass wir ein Gutachten in Auftrag gegeben haben, um den Zustand des gesamten Ensembles zu ermitteln. Das wird im Frühjahr vorliegen...Können wir nicht abwarten, was die Experten dazu sagen?“ Und Herr von Schell zitiert Herrn Igel indirekt weiter: „Wenn man im nächsten Jahr (2017, Anm.d.V.) wisse, ob und welche Schäden der Würfel verursache, könne man entscheiden. Beseitigt man die Schäden? Oder den ganzen Würfel? Oder lässt man ihn stehen?“ Nur einen Monat später können wir aber im Neuen Deutschland lesen, dass nach Aussage des Bezirksbürgermeisters Igel die „marode Gaststätte“ abgerissen wird, und zu unserem großen Erstaunen „betont der Politiker“: „Von Anfang an stand das fest.“ (ND, 20.1.2017). Was soll man dazu noch sagen, außer, dass Herr Igel den Bürgern, Bürgervereinen, Journalisten und Politikern gegenüber bewusst die Wahrheit verschwiegen hat. Die Bürgervereine und der Runde Tisch kämpfen seit Jahren um eine dauerhafte Wirtschaftlichkeit des gesamten Strandbadareals und den dafür notwendigen Erhalt der ehemaligen Gaststätte, nicht zuletzt durch eine erfolgreiche Unterschriftensammlung. Und nun stellt sich heraus, dass der Bürgermeister - wahrscheinlich bereits vor fast zwei Jahren - den Abriss des Gebäudes beschlossen hat. Eine solche Missachtung des ehrenamtlichen Bürgerengagements durch den Repräsentanten einer traditionsreichen und ehrbaren Partei bleibt aus der Sicht des Bürgers wie auch des Wählers nicht folgenlos.
Aber nicht nur das. Ein aktuelles Beispiel für die von uns ständig beklagte fehlende Bürgerbeteiligung ist die Tatsache, dass wir aus der Zeitung (!) erfahren, dass der Bezirksbürgermeister Igel erwägt, in den wenigen zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten des Denkmals ein Bundesleistungszentrum für Tischfußball unterzubringen (Tagesspiegel, 23.1.2017). Ein Highlight, das den kulturellen, sozialen und gesundheitlichen Bedürfnissen einer immer älter werdenden Rahnsdorfer Bevölkerung entspricht? Bezirksbürgermeister Igel zum Tischfußball: „Wir sind grundsätzlich dafür offen.“ „Wir“, das sind er und seine Verwaltung. Eine Berücksichtigung der Belange der Bevölkerung findet nicht statt. Es wird weiterhin rücksichtslos und selbstherrlich entschieden.


Wir fordern Ehrlichkeit im Umgang mit engagierten Bürgern.
Wir fordern die Einrichtung eines Planungsteams, an dem auch Bürger und Bürgervereine mitwirken können.
Wir fordern die Entwicklung eines tragfähigen wirtschaftlichen und sozialen Konzepts für das gesamte Strandbadareal, bevor Gebäude unwiederbringlich abgerissen werden.

Bitte informieren Sie sich auf dieser Seite über die Kleinen Anfragen der Parteien an das Bezirksamt Treptow-Köpenick zum Thema Sanierung des Strandbades vom 14.12.2016 und über das von uns und dem Runden Tisch favorisierte Nutzungskonzept:
http://www.buerger-fuer-rahnsdorf.de/recho.html (Artikel im Rahnsdorfer Echo Februar/März 2011, Dezember 2015/Januar 2016 und April/Mai 2016)


Monika Zimmer, Dr.jur.habil.Gerhard Zimmer
Mitglieder des BfR und des Runden Tisches Strandbad Müggelsee 27.1.2017