Montag, 16. Februar 2015

Rettet das Strandbad Müggelsee!

Wir bitten um Ihre Unterstützung. Unterschreiben Sie bitte unsere Petition:


Ein Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung, denkmalgeschützt, im Ostteil Berlins rottet vor sich hin.

Seit nunmehr über 10 Jahren setzt sich unser Verein „Bürger für Rahnsdorf e.V.“ für den Erhalt, die Sanierung, Entwicklung und Nutzung des Strandbades Müggelsee ein. Den ersten großen Erfolg errangen wir im Jahre 2006 mit der Wiedereröffnung des Strandbades, nachdem dieses von den damals zuständigen Bäderbetrieben aus Kostengründen geschlossen worden war. Wir setzten uns erfolgreich dafür ein, dass das Strandbad seitdem ganzjährig, unentgeltlich und täglich, für jedermann und von 9 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit geöffnet ist.
Gemeinsam mit dem Verein „Agrarbörse Deutschland Ost e.V.“ übernahmen wir im März 2010 für ein Jahr die Betreuung des Strandbades. Um das denkmalgeschützte Gebäude vor weiterem Verfall und damit vor eventuell drohendem Abriss zu schützen, drangen wir auf die Reparatur der beschädigten Dachhaut unter den Terrassenplatten, durch die Wasser in das Gemäuer des denkmalgeschützten Baukörpers eindrang. Seit 2006 setzten wir uns für die Entfernung der lebensgefährlichen Betonkante im Badebereich ein, die mit jedem Winter immer mehr verfiel und mit deren Entfernung nun endlich im Frühjahr dieses Jahres begonnen wird. Wir bemühten uns erfolgreich darum, dass das Strandbad zum Jugenddorf und zum Borkenstrand hin geöffnet wurde, so dass man nun am Müggelsee vom Borkenstrand bis zum Wasserwerk hin entlangwandern kann. Wir erreichten zudem, dass das Bezirksamt (entgegen der Argumentation der Wasserbehörde: kein Spielplatz, da Wasserschutzzone) wieder einen Spielplatz genehmigte und stellten vorausschauend schon mal ein „preiswertes“ Balanciergerät (für „nur“ 3600 €) auf, um den Spielplatz als solchen einweihen zu können. Auch das Geld für die nächsten Spielgeräte sammeln wir mittels einer Spendenbox, die wir im Haupteingangsbereich des Strandbades nach jahrelangem Ringen mit dem Bezirksamt installiert haben.
Und der denkmalgeschützte Baukörper? Und das Saunagebäude? Sie zerfielen und verfallen immer mehr. Hilfe war und ist nicht in Sicht. Deshalb initiierten wir bereits 2010 die Entwicklung eines Sanierungs- und Nutzungskonzeptes. Es gelang uns, einen Investor zu finden, der mit einem Investitionsvolumen von ca. 8,5 Millionen € die Sanierung des denkmalgeschützten Baukörpers, des „Discowürfels“ und des anliegenden Saunagebäudes übernehmen wollte. Obwohl das Bezirksamt Treptow-Köpenick das Konzept mit Beschluss vom 15.März 2011 guthieß, kam es in den nachfolgenden Monaten zu keinen substantiellen Vertragsverhandlungen. Nun ließ das Bezirksamt verlauten, das Projekt müsse europaweit ausgeschrieben werden! Zuvor müsse zudem noch der Senat von Berlin einer „Entwidmung“ des denkmalgeschützten Baukörpers als „Sportfläche“ zustimmen! Unter dem Eindruck dieser Vorgänge nahm der Investor entnervt endgültig Abstand von seinem Vorhaben.
Nach Auskunft des Bezirksamtes war Ende 2013 endlich die europaweite Ausschreibung fertiggestellt. Die erforderliche Entwidmung liegt immer noch nicht vor und ist angesichts einer neuen Initiative zu diesem Zeitpunkt wohl auch nicht erforderlich. Das Bezirksamt ist nunmehr auf die Idee gekommen, einen Gutachter zu beauftragen. Dieser soll klären, welche Bedeutung dem Strandbad innerhalb eines gesamttouristischen Konzepts in Treptow-Köpenick zukommt, und Wege der Finanzierung hinsichtlich der Sanierung des Strandbades aufzeigen.

Keine schlechte Idee. Aber die nunmehr dringendst notwendig gewordene Sanierung der vom Verfall bedrohten Baukörper wird dadurch wieder einmal hinausgeschoben. Wird der Gutachter uns Wege zur Finanzierung aufzeigen können? Oder wird allein der Gutachter der finanzielle Nutznießer sein?
Eines bleibt wohl unbestritten: Die Zeit nagt am maroden Baukörper des Strandbades, mittlerweile ein Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung, das sicher keine weiteren 10 Jahre den Einflüssen von Wind und Wetter standhalten wird.
Geld - das ist nun notwendig! Dem Strandbad ist es gleichgültig, woher es kommt. Nur möglichst bald muss investiert werden! Für die Zukunft.

Deshalb unsere Bitte:
Rettet das Strandbad Müggelsee!
Wir bitten um Ihre Unterstützung. Unterschreiben Sie bitte unsere Petition:

Trotz aller Schwierigkeiten möchten wir uns bei den zuständigen Amtsträgern beim Bezirksamt Treptow-Köpenick dafür bedanken, dass sie die Betreuung und Pflege des Strandbadgeländes seit 2006 finanziell ermöglichen.
Dank den vielen fleißigen Händen, die unter Leitung der „Agrarbörse Deutschland Ost e.V.“ im Strandbad für Sauberkeit und Ordnung sorgen.

Monika Zimmer